portait Annemarie Lam
Interview Annemarie Lam
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alte Briefe in Kurrent / Altdeutscher Schrift
Vitkuna-Korrespondenz XI.
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Briefe

Brief an Martina

Servus Martina!



Ich genieße diese Ausbildungen sehr. Und ja, es geht sehr "geerdet" zu. Wir haben dort wirklich ein tolles Seminarhotel gefunden. Es wird frisch gekocht und es werden keine Convinience-Produkte in der Küche verwendet. Es ist kulinarisch sehr ansprechend. Unsere Abende verlaufen immer sehr lebendig und wenn unsere berüchtigten Fondueabende stattfinden, wird es meist etwas länger und ich wundere mich dann am nächsten Tag, dass die Teilnehmer trotzdem so diszipliniert und korrekt arbeiten. Mir kommt dann am Morgen danach meist das Faust-Zitat: "naht ihr Euch wieder, schwankende Gestalten ..." in den Sinn.

Aber es stimmt schon. Ich bin alles Andere als der typische Energetiker. Ich sehe es aber auch nicht ein, warum ich mich verstellen soll. Ob ich nun derbe Witze erzähle oder Rilke zitiere. Ob ich nun zum Essen Wein und nachher noch einen guten Schnaps trinke oder ob ich Euch Namenskärtchen für eine Fortbildung in einer Renaissance-Schrift schreibe. Das bin einfach ich mit allen meinen Facetten. Ich habe nie behauptet, dass ihr einen Heiligen als Seminarleiter bekommt. Das Einzige, was ich versprechen kann, ist im Seminar stets mein Bestes zu geben und meine Schwachpunkte auszumerzen, mich selbst weiter zu entwickeln, mich fortzubilden. Ich bin mit dieser Einstellung bisher ganz gut gefahren, auch wenn es viele Leute, die sich einen hochgewachsenen, langhaarigen Guru, der sich nur von ungesalzener Lichtnahrung ernährt, erwarten, etwas verstört.

Aber nun zu Deiner Frage: Du weisst aus eigener Erfahrung, dass wir die Zeit, die wir miteinander verbringen, sehr intensiv nützen. Es bleibt kaum etwas, was rechts oder links davon noch Platz hat. Trotzdem habe ich mir jedoch natürlich überlegt, wie ich das Seminar noch attraktiver gestalten kann und den Teilnehmer noch mehr mitgeben kann.

Wie Du weisst, hat sich Vitkuna aus meiner geomantischen Arbeit entwickelt. Ich habe vor, mehr Geomantie in die Ausbildung zu bringen. Auf spielerische Art und Weise die Wirkkräfte in der Landschaft erfahrbar zu machen. Es soll natürlich keine geomantische Ausbildung werden aber Verständnis schaffen für die Art und Weise, wie die Erde als Wesen funktioniert und auch zeigen, was Geomantie eigentlich kann, welche Möglichkeiten es gibt. Ich denke, das wäre noch interessant.

Ich überlege auch, ob ich das Abschlusszertifikat nicht noch ändere und weiterdenke. Also etwa eine andere Schrift wähle. Oder irgendwas mit Blattgold mache. Das ist zwar etwas, was noch nicht sehr aktuell ist, aber mich doch bereits sehr beschäftigt. Ich habe mich auch inzwischen auf diesem Gebiet weiter entwickelt also kann es durchaus auch hier etwas Anderes, Besseres, Spektakuläreres geben. Die Teilnehmer halten diese Ausbildung zwei lange Jahre durch. Also haben Sie sich auch etwas ganz Besonderes verdient.

Deine Ausbildung liegt nun doch schon einige Zeit zurück. Nach Seminaren hat man oft das Gefühl, dass nach einiger Zeit nicht mehr viel davon vorhanden ist, von dem, was man gelernt und erfahren hat. Wie ist eigentlich Deine Ansicht dazu? Abgesehen davon, dass die Fortbildungen natürlich sinnvoll sind, interessiert mich schon Deine Meinung, ob das was wir da machen, irgendwie nachhaltig ist. Wäre es auch nachhaltig, wenn Du dieses Wissen nicht aktiv anwenden würdest? Gibt es so etwas wie eine "Halbwertszeit" und wo würdest Du diese ansetzen?

So, jetzt werde ich weiter vorbereiten. Unsere Fortbildungswoche in Italien naht erschreckend schnell und es ist noch so viel zu tun. Ich freue mich schon sehr darauf Euch alle wieder zu sehen und Euch wieder etwas Neues zeigen zu können. Bring jedenfalls viel Hunger auf Wissen, auf neue Erfahrungen (und auf italienische Küche) mit! Ich habe Einiges vor.

Un grande abbraccio. A presto

Josef

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